Rotkreuz-Museum, Vogelsang
Sonntag, 11.10.2020, 08.30 Uhr – 16.00 Uhr
Besuch mit internationalen Menschen mit und ohne Fluchthintergrund im Rotkreuz-Museum und Umgebung des Nationalparks der Eifel.
Das Deutsche Rotkreuz-Museum, Vogelsang 91, 53937 Schleiden, ist im Kameradschaftshaus 10 der ehemaligen NS-Ordensburg.
Das Museum gehört zu den größten Museen des Roten Kreuzes in Europa.
Auf 600 m² Nutz- und 550 m² Ausstellungsfläche über zwei Etagen und im Nebengebäude wird ein Einblick über die weltweite humanitäre Hilfe des Roten Kreuzes gegeben.
Der Fokus der Ausstellung liegt auf dem humanitären Völker- und Menschenrecht, der Geschichte und der internationalen humanitären Arbeit der Rotkreuzbewegung und der Genfer Konventionen.
Mit großen Schwarz-Weiß-Fotos werden vergangene und aktuelle Verletzungen der Rechte aller Menschen gezeigt. Auf anschaulichen Wandtafeln gibt es die Menschenrechte wie auch die Genfer Konventionen zu lesen.
Kinder sind oft auch am meisten betroffen von den Katastrophen und Kriegen. Die Fotodokumentation „Kinder unserer Welt“ zeigt beeindruckende und bedrückende Aufnahmen von Rotkreuzhelfern aus aller Welt.
Im Haus Nordrhein ist seit 2019 eine Dauerausstellung über die 150-jährige Geschichte des Roten Kreuzes im Rheinland zu sehen.
Die internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung, entstanden aus dem Willen, den Verwundeten der Schlachtfelder unterschiedslos Hilfe zu leisten, bemüht sich in ihrer internationalen und nationalen Tätigkeit, menschliches Leiden überall und jederzeit zu verhüten und zu lindern.
Die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung bzw. das Deutsche Rote Kreuz unterscheidet nicht nach Nationalität, Rasse, Religion, sozialer Stellung oder politischer Überzeugung. Sie ist einzig bemüht, den Menschen nach dem Maß ihrer Not zu helfen und dabei den dringendsten Fällen den Vorrang zu geben.
Sie ist bestrebt, Leben und Gesundheit zu schützen und der Würde des Menschen zu achten. Sie fördert gegenseitige Freundschaft, Zusammenarbeit und einen dauerhaften Frieden unter allen Völkern.
Eines haben alle gemeinsam: Sie helfen Menschen in Not.
Das „Rotkreuz-Museum“ kann ich jedem nur empfehlen.
Vor allem Menschen die sich nicht mit der Thematik „Menschen mit Fluchthintergrund“ auskennen, aber mitreden möchten.
Leider kursieren sehr häufig von Menschen, die keinerlei Erfahrung im Bereich „Flucht“ haben, viele Behauptungen und Unwahrheiten, auch bei Entscheidungsträgern. Und damit meine ich auch die, die evtl. nur einmal oder einige Male in einer Flüchtlingseinrichtung waren. Ehrenamtliche Akteure bzw. Akteurinnen, wie die Mitglieder des Roten Kreuzes, aber auch beispielsweise wie unser Netzwerk „Meeting-Point of Freedom, Peace and Justice“ oder Migrationsorganisationen die tagtägliche Anlaufstelle sind. Die ehrenamtlichen Akteure/Akteurinnen sind zum größten Teil an der Basis tätig. Und einige auch teilweise täglich.
Ich hoffe, dass immer mehr Menschen bei geflüchteten Menschen bewusster hinschauen, Dinge hinterfragen, an Veranstaltungsterminen oder Begegnungsstätten für Dialogaustausch teilnehmen und ihre rassistischen Meinungen, Äußerungen oder Hass revidieren. Ich spreche nicht von geflüchteten „Straftätern“ und auch nicht von „Trittbrettfahrern“, die in der Minderheit sind.
Geben Sie den Menschen eine Chance, die sich in die Gemeinschaft integrieren möchten.
Das erleichtert auch unsere ehrenamtlichen Tätigkeiten; auch wir sind Anfeindungen ausgesetzt.